Am Pfingstmontag, 20. Mai, wird die Festmesse um 11 Uhr in der Kirche Herz Jesu, besonders musikalisch gestaltet mit der "Missa in D (1751) für Soli, Chor und Orchester" von Carlo Pietro Grua.
Trompeten und Pauken wurden im Barock zur Repräsentation höfischer Macht und Pracht verwendet. Das war Christi Himmelfahrt mit zwei Trompeten und Pauken und der Musik Michel-Richard Delalandes, Komponist am Hof von Ludwig XIV., eindrucksvoll zu hören. Pfingstmontag begeben wir uns musikalisch von Versailles nach Düsseldorf.
Johann Wilhelm II., Kurfürst von der Pfalz, Herzog von Jülich-Berg, Pfalzgraf zu Neuburg, Erzschatzmeister des Heiligen Römischen Reiches - besser bekannt als Jan Wellem - liebte die Künste und das gute Leben. So sehr sich der Kurfürst seiner Würde bewusst war, so volkstümlich gab er sich. Er soll regelmäßig in der Altstadt unterwegs gewesen sein und beispielsweise mit Künstlern „En de Canon“ gezecht haben.
Die Musikerfamilie Grua siedelte von Mailand in die Residenzstadt Düsseldorf über und stand hier lange Zeit in den Diensten Jan Wellems. Was Delalande in Versaille war, wurden die Gruas in Düsseldorf. Barocke Pracht mit Trompeten und Pauken war ganz nach dem Geschmack Jan Wellems. Das bekam er von den Gruas geliefert.
Diese Besetzung ist auch in der Missa in D von Carlo Pietro Grua wiederzufinden.
Am Pfingstmontag können Sie bei der Wiederholung unserer Erstaufführung nach 272 Jahren an Allerheiligen dabei sein.
Gesungen und gespielt wird aus der Originalhandschrift. Es gibt keine gedruckten Noten dieser repräsentativen Messkomposition. Zu hören ist diese Orchestermesse exklusiv in der Herz Jesu Kirche.